Nach einem a*schkalten Pfingst-Wochenende im schönen Bayern wollte ich mir noch etwas frische Luft nur für mich gönnen und unser neues Sonnensegel für den Cheverny testen. Bilder wollte ich auch machen, hab jetzt reichlich.
Ich hatte schon meinen Onkel gefragt, der eine schöne Obstwiese nicht weit von zuhause sein eigen nennt. Obstwiese heißt: kein Campingplatz. Darum nahm ich das Autarkie-Paket für den Cheverny mit: 10 l Wasserkanister, Klappspaten und Gaslampe.

Die Wiese war frisch vorgemäht, so zog ich den Anhänger problemlos bis an ein schönes Plätzchen halbwegs zwischen Feldweg und Waldrand. Durch den Bewuchs war das Zelt erst zu sehen, wenn man direkt vor dem Grundstück stand.
Der Hauptwagen wurde gemütlich aufgebaut, mit einigen Unterbrechungen zwecks Fotografieren. Durch Mehraufwand zwecks Ausrichten und Fotografieren brauchte ich ca. 35 Minuten, bis der Wagen sauber stand und verspannt war. Wie gut, daß ich 6 anstelle 4 Bretter zum Unterlegen dabei hatte ... manchmal reicht ein Brett nicht aus.
Dann machte ich mich an das Sonnensegel. Da es der erste Aufbau war und die Anordnung der Stangen für mich noch neu, brauchte ich ca. eine Stunde. Jetzt sind die Dinger markiert und vormontiert, der nächste Aufbau geht sicher wesentlich schneller.
Sonnensegel in Teilen:
Hauptwagen mit Sonnensegel:
Das Zelt stand und ich fuhr den Zafira heim, weil meine Frau das Auto brauchte. Restliche Kleingkeiten ( auch eine Machete ...

Irgendwann war Onkelchen dann wach und war entsetzt, daß er mich nicht gehört hatte.

In völliger Harmonie mit unserer Umwelt kamen wir irgendwann einmal wieder zurück zum Wagen, wo wir uns nach einem weiteren Schwatz verabschiedeten. Meine Tante hatte wohl so etwas wie "laß mir den Peter in Ruhe" gesagt ...
Der Rest des Nachmittags verging mit Lesen und Spielen. Ein Internet-Freund hatte mir einen BlastMatch Feuerstahl und verschiedene Sorten Zunder geschickt, die ich mit wachsender Begeisterung ausprobierte. Am besten fand ich die Hausmischung aus Trocknerflusen, Moos und Kiefernspänen.
Abends radelte ich ins Nachbardorf und holte mir etwas Grillgut und eine Flasche Schwarzriesling. Was soll ich sagen, es schmeckte gut, zumal ein Freund vorbeikam, der dann eifrig mithielt.

Als es kühl wurde, brachen wir auf und ich holte meine Opel Combo im Betrieb, damit ich am nächsten Tag abbauen konnte. Nach einer sauerstoffreichen und erholsamen Nacht herrlich erfrischt, baute ich ab. Die vielen kleinen Schnecken am Unterzelt wedelte ich mit einen Zweig ab. Sie waren sicher traurig, daß sie nicht mitfahren durften, aber es ging nunmal nicht.
Das große Vorzelt und die Vorzeltstangen kamen gleich in den Combo, diese werden zukünftig nur noch bei längeren Touren mitgeführt. Ebenso bleiben für Kurztrips jetzt ein Vorzeltteppich und das olle Tarp zuhause. Es gibt Platz im Anhänger, meine Damen und Herren!
Das waren jetzt viele Worte für einen Mini-Trip, aber Spaß hat es gemacht.
