Um Hilfe bitten, bevor man auf die Nase fällt

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Annie_Boo
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Um Hilfe bitten, bevor man auf die Nase fällt

Beitrag von Annie_Boo »

Einen guten Morgen und erst mal vielen herzlichen Dank, hier so lieb empfangen zu werden!!!

Da der Traum für einen Falti schon lange bestand und ich endlich einen gefunden habe, der nicht 400km weg ist und auf den Bildern gut gepflegt aussieht, möchte ich diesen Traum wahr werden lassen.

An diversen PKW und Rollern hab ich schon geschraubt, aber für einen Falti habe ich definitiv nicht genug Erfahrung und möchte euch hier bitten, mich auf eventuelle Schwachstellen am Falti aufmerksam zu machen, die ich bei der Besichtigung beachten kann. Laut Anzeige handelt es sich um eine Esterel S31. Ich richte gerne das eine oder andere selber her, möchte aber ungern ein „Faß ohne Boden“ aufmachen - also unnötige Totalenttäuschung vermeiden.

Ich danke euch von ganzem Herzen und wünsche allzeit gute Reise!

Liebe Grüße Annie
old-grey
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Re: Um Hilfe bitten, bevor man auf die Nase fällt

Beitrag von old-grey »

Moin Annie,

herzlich willkommen bei den klappern und faltern.

Wenn Du noch keine Antworten bekommen hast, liegt es wohl da dran,
dass die meisten bei diesem Wetter wohl "on the Road" sind.

Ich kann Dir nur den Tipp geben das Du auf Wasserschäden achten musst.

Gute Grüße

old-grey
Feudalus
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Re: Um Hilfe bitten, bevor man auf die Nase fällt

Beitrag von Feudalus »

Ja genau, insbesondere die Ecken von oben unten genauer ansehen. Ein Feuchtigkeitsmessgerät ist zu empfehlen. Ausserdem natürlich die Achse ansehen ob diese verrostet ist. Sollte es eine FTF Achse sein wirds schwer mit Ersatz.
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ABurger
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Re: Um Hilfe bitten, bevor man auf die Nase fällt

Beitrag von ABurger »

Hallo Annie,
Servus und herzlich willkommen!

Ein Esterel S31 ist kein Falti (Falt-Wohnwagen) sondern ein Klappi (Klappwohnwagen) [Klugsch.-Modus OFF].

Wie die Vorredner schon schrieben ist das wichtigste, daß man auf "Feuchtigkeits-Schäden" achtet,
die bilden sich gerne am Unterboden, vor allem in den Ecken.
Sie sind in der Regel nur zu entdecken, wenn man nicht nur von unten aus danach sucht,
sondern man muß den Wagen aufklappen und von oben in die Staukästen schauen,
klopfen und tasten.

Bei der Gelegenheit auch gleich mal die Aufstellvorrichtung beachten,
z.B. daß alle vier Gasdruckfedern noch sauber arbeiten und die Verschlüsse intakt sind.

Bei den Esterel sind aber auch gerne die Stellen um die Scharniere herum
sowie bei den Fenstern von Wasserschäden betroffen.
Da die Wände beim Abstellen des Klappis geschützt unter dem Dach liegen,
muß man da nicht pauschal davon ausgehen, daß hier immer Schäden vorhanden sind.
Oft stehen die Klappis eh im Trockenen, von daher wird man mit einem Feuchtemeßgerät
nicht immer fündig ...

Worauf man sonst noch achten sollte, ist das Fahrwerk, die Räder, Ersatzrad (?), die Brems-Anlage
und die Anhängevorichtung sowie die Rückleuchten und die Anschlußkabel.

Schön wäre es, wenn die Vorbesitzer die innere Elektroanlage schon auf den heutigen Stand
der Technik gebracht hätten - CEE-Anschl.-Dose, neuer Umformer, Sicherungen/FI, neue Verkabelung, usw.
Und nicht zuletzt die Gasanlage, soweit vorhanden und betriebsbereit, sollte ebenfalls OK sein.

Selbstredend, daß sich der Klappi, vor allem innen in einem guten Pflegezustand befindet,
die Gardinenkästen, die Aufhängeschränke, die Fenster, die Dachluke, die Klappküche (Kanister/Pumpe)
und der Kühlschrank usw. ...

Ruhig kritisch sein, alles gründlich anschauen, kontrollieren und nachfragen.
Auch was das Vorzelt angeht, keine Löcher in den Planen, alle Stangen vorhanden und i.O. ...

Vielleicht hilft Euch auch das vorherige Studium von https://transitfrei.de/campingeinsteiger-abc/
beim Besichtigen des Klappis, auch wenn ein Klappi nicht direkt ein Wohnwagen ist.

Ansonsten - vier Augen sehen mehr als zwei - nicht drängen lassen
und nicht aufgrund der Euphorie von irgendwas blenden bzw. überreden lassen.

Viel Glück auf einen hoffentlich gut erhaltenen Klappi!

:camp1
Klapprige Grüsse von Rüdiger
aus dem Nizza Bayerns
(Knaus420M / Esterel CC34 / Bj. 1981)
georgf
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Re: Um Hilfe bitten, bevor man auf die Nase fällt

Beitrag von georgf »

Schnüffeln ist auch sinnvoll. Wenn der Klappi modrig riecht, ist das ein Grund, genauer morsche Stellen zu suchen. Wenn an einer Stelle z.B. der Boden weil ist, wäre das ein Hinweis.

Manches ist zwar preisrelevant, aber kein Ausschlussgrund, wie z.B. alte Gasdruckfedern, die Druck verloren haben, oder der Stecker. (Meines Wissens gibt es für die Gasdruckfedern Ersatz.) Wie weit die Technik von Bremsen und Anhängerkupplung Schwierigkeiten bereiten kann, wissen andere. An sich ist das alles sehr einfach gebaut, also ohne Weiteres, so es die Teile gibt, zu warten und reparieren. (Für unseren Hubdachwohnwagen gibt es noch alles davon nach, beim anvisierten Klappi weiß ich es nicht.)
Da kannst du immer Forum nach fragen!

Lg!
georg
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