Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Der Platz für alles um o.a. Punkte, z.B. Säuberung, Pflege, Imprägnierung, Zeltreparatur, etc.
Kalanthe
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Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Kalanthe »

es heißt, dass man das Vorzelt nicht bei niedrigen Temperaturen auf- bzw abbauen soll, da die Fensterfolien unbeweglich/spröde werden und brechen können.
Meine Google-Suche war nicht allzu erfolgreich, beide Ergebnisse bezogen auf Partyzelte:
Die Zeltplane darf nicht im kalten Zustand auf- oder abgebaut bzw. zusammengelegt werden, da bei niedrigen Temperaturen das Gewebe hart und ungeschmeidig wird, was zu Gewebebrüchen und kleinen Haarrissen, insbesondere bei den Fensterfolien der Planen führen kann. Lagern Sie die Planen vor dem Aufbau unbedingt in einer warmen Umgebung/Raum. Das gleiche gilt für den Abbau.
Die PVC Dach- und Seitenplanen müssen vor dem Aufbau in einem warmen Raum (mindestens 18 Grad Raumtemperatur) gelagert werden, um das Material weich und geschmeidig werden zu lassen. Im kalten Zustand ist die Plane steif und unbeweglich.
Wie handhabt ihr es?
Habt ihr Erfahrungen?
Bei Start der Saison Ende April/Anfang Mai ist der Aufbau je nach Ort auch bei nur 12°. Vorher im Haus zu lagern bringt nichts, wenn man davor noch längere Anfahrten zum CP hat..
lausitzer01
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von lausitzer01 »

Moin,

das Zelt von unserem Camptour wird dieses Jahr 30 Jahre alt und die Fenster sind in einem ausgezeichneten Zustand. In unserer Aufbauanleitung gibt es dazu auch leider keinen Hinweis, wir wissen auch nicht wie die Vorbesitzer damit unterwegs waren. Bei uns wird Pfingsten ( war 2023 schön sonnig ) und Anfang Oktober auch aufgebaut ( 2023 sehr regnerisch ) und unsere Fensterfolien sind immer weich. Bei geringeren Temperaturen sicher etwas "zäher" aber keinesfall bruchgefährdet. Unsere Zelte sind auch im Winterlager bei gleichmäßiger Temperatur und Luftfeuchtigkeit, was sicher die Lebensdauer erhöht. Auf Wintercampingplätzen sind regelmäßig Vorzelte zu sehen ( teilweise mit verstärktem Gestänge wegen der Schneelast ) und die Campletfangemeinde ist zum Wintercamping in Österreich. Leider finde ich das Video dazu gerade nicht. Bei sorgsamen Umgang sollte also keine Gefahr für die Fenster bestehen.

Gruß von Torsten
Neandertaler
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Neandertaler »

Durch den geringen Anteil an Weichmachern in den PVC-Fenstern ist es richtig, dass diese bei niedrigen Temperaturen durchaus brechen können. Der Weichmacheranteil ist so gering, da
1. dieser eh im Laufe der Zeit ausdiffundieren würde
2. bei Zelten normalerweise keine Temperaturen von um den Nullpunkt vorliegen

Wo die besten Temperaturen nun liegen, lässt sich nicht pauschal beantworten, da ja jeder Hersteller seine eigene Rezeptur des Kunststoffs hat und somit auch den Anteil des Weichmachers.
Als persönliche Einschätzung sage ich, 10°C sollten noch unbedenklich sein, da drunter sollte man vorsichtiger werden.
Wenn jemand andere Erfahrung gemacht hat, höre ich gerne davon.
Aufbau bei 0°C würde ich vermeiden, da halte ich es dann für kritisch, bei älteren Zelten noch mehr als bei jüngeren (eben wegen der Ausdiffundierung der Weichmacheranteile).
Viele Grüße
Stefan
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letzter
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von letzter »

Ich würde die Empfehlungen der Hersteller der Großzelte eher zur Abwendung von Schadensersatz betrachten, denn Blödmänner kriegen mit Gewalt alles kaputt!

Wir haben schon öfter Wintercamping gemacht (mit festem Wohnwagen und Vorzelt) und haben da auch bei Schnee und Eis auf- und abgebaut.

Den Aufbau sehe ich, auch bei Kälte, eher unkritisch wenn man dem Material Zeit zum Dehnen gibt und nicht mit Gewalt vorgeht.
Beim Abbau sollte man nicht zu geizig sein und das Zelt vorher länger und kräftig heizen, damit alles durchgewärmt und flexibel ist. Nebenbei lösen sich Eis und Schneereste ab. Wenn man dann zügig abbaut und faltet wird so schnell nichts spröde oder brüchig!

Sorry, Temperaturangaben kann ich aber leider keine machen 🤷
Viel Erfolg!
:camp1

Unsere Großeltern haben uns gelehrt:
Der Klügere gibt nach! - Nun regieren die BildungsfernInnen :roll:
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Kalanthe »

vielen Dank für die ganzen Infos und Einschätzungen.
Dann kann ich jetzt unseren Cheroky ohne Bauchschmerzen auch in unserern 10° kalten Tiefgarage aufbauen :)
georgf
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von georgf »

10° ist sicher unbedenklich. Ich erinnere mich an einen Radreisebericht von Leuten, die in Sibirien im Winter gezeltet haben. Denen ist die PVC-Folie zerbröselt. Aber das war ein gaaanz kleines bisschen kälter als deine Tiefgarage!

lg!
georg
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Der Racker »

Moin und ein gutes Neues Jahr für Alle .
@ Neandertaler : Du hast evtl. etwas mehr Erfahrung mit den Kunststoffen unserer Zeit als meinereiner .
So frage ich mich ,ob vielleicht ein Einreiben der PVC Scheiben beim Zelt oder Falter mit Weichspüler etwas bringen könnte .
So mancher Oldtimerfan hat auf diese Weise wohl schon die ein oder andere Gummidichtung wiederbelebt .
Der Weichspüler darf aber bestimmt nicht mit imprägniertem Stoff in Berührung kommen ,könnt ich mir denken; und muss also vor dem Einpacken wieder runtergewaschen werden .
Zieht mir gern diesen Zahn ,wenn ich da komplett daneben liege .
Es grüßt
Andreas :klapp:
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von lausitzer01 »

Der Racker hat geschrieben: 03.01.2024 18:34 So frage ich mich ,ob vielleicht ein Einreiben der PVC Scheiben beim Zelt oder Falter mit Weichspüler etwas bringen könnte .
So mancher Oldtimerfan hat auf diese Weise wohl schon die ein oder andere Gummidichtung wiederbelebt .
Moin Andreas,

den Weichspülertrick kenne ich auch, wurde bei grauen Scheibendichtungen an DDR-Oldtimern angewendet und nur mit Wofalor. Sollte den Gummi wieder geschmeidig machen, allerdings hat es meist nix gebracht. Deshalb wurde später ordentlich schwarzes Gummi mit hohem Weichmacheranteil verwendet, welche sich ausgezeichnet mit Ballistol pflegen lassen. Ob dies bei unseren Folienfenstern zielführend ist kann ich nicht sagen. Seit es das sogenannte Weichmacherverbot der EU gibt sind viele Artikel "verschlimmbessert" worden, da schnellere Alterung und größere Brüchigkeit ab Werk eingebaut ist. Deshalb gibt es auch bei Kraftstoffleitungen keine einfachen Gummischläuche mehr, sondern: NBR/PET/CR-Gummischlauch mit einer Verstärkung aus synthetischen Fasern. Damit die Suppe nicht gleich nach 3 Monaten unter das Auto läuft. Endlosthema................
Vielleicht sollte wir einen Feldversuch mit diversen Hausmitteln starten, die eine Erhöhung der Lebensdauer der Scheiben verspricht. Andereseits gibt es günstig diverse PVC-Folien in verschiedenen Stärken und Farben zu kaufen, sogar eine flammhemmende Variante.

Gruß von Torsten
Neandertaler
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Neandertaler »

Der Racker hat geschrieben: 03.01.2024 18:34 Moin und ein gutes Neues Jahr für Alle .
@ Neandertaler : Du hast evtl. etwas mehr Erfahrung mit den Kunststoffen unserer Zeit als meinereiner .
So frage ich mich ,ob vielleicht ein Einreiben der PVC Scheiben beim Zelt oder Falter mit Weichspüler etwas bringen könnte .
So mancher Oldtimerfan hat auf diese Weise wohl schon die ein oder andere Gummidichtung wiederbelebt .
Der Weichspüler darf aber bestimmt nicht mit imprägniertem Stoff in Berührung kommen ,könnt ich mir denken; und muss also vor dem Einpacken wieder runtergewaschen werden .
Zieht mir gern diesen Zahn ,wenn ich da komplett daneben liege .
Es grüßt
Andreas :klapp:
Hallo Andreas,
ob ich da jetzt DER Fachmann bin, wage ich zu bezweifeln, aber beruflich hab ich schon mit Gummi und Kunststoff zu tun, da bekommt man schon mal was mit.
Chemie-technisch sieht es aber so aus:
Die Gummis/ Kunststoffe, die in Verwendung sind, also alles, was wir so verwenden, sind im ausvulkanisiertem Zustand. Hier werden keine neuen Wirkstoffe mehr aufgenommen, die Moleküle sind fertig vernetzt. Daher wird eine Anwendung mit Weichspüler oder was auch immer nichts bringen, die Wirkstoffe können sich nicht mit den Molekülen verbinden, geschweige denn hineindiffundieren (also wirklich eindringen).
Aber warum wird das Zeugs dann immer spröder? Die Weichmacheranteile verrichten ihre Tätigkeit nicht nur wenn sie in der Molekularstruktur aufgenommen sind, sondern auch die nicht gebundenen Anteile, die zwischen den Molekülen ungebunden umherschwirren. Und die können dann im Laufe der Zeit sich verflüchtigen, der Weichmacheranteil sinkt und das Zeugs wird weniger flexibel bis brüchig.
Alle anderen Mittelchen, die angeblich Kunststoff wieder geschmeidig machen, sind Blender. Die Oberfläche kann wieder sehr schön aussehen, sich sogar wieder weicher anfühlen. Z. B. "Reifenneu", Cockpitspray, "Allmour all" etc... Auch wenn man immer wieder hört, das Zeugs macht Plaste wie neu - das hält genau für ein Verkaufsgespräch, wenn man ein altes Auto wie frisch verkaufen will. Grund dafür ist der oftmals sehr hohe Silikonanteil. Der kann kurzfristig auch eindringen, verflüchtigt sich aber genauso schnell wie nur irgendwas. Dazu ein kleiner Test: wenn du einen Lackierer kennst, stell dem mal eine offene Dose mit so einem "Kunststoffneu" in die Lackierkabine. Der wird dich lynchen, denn der Lack wird an den Bauteilen einfach nur so herunterlaufen, genauso wie beim Lotuseffekt. Schuld es eben das Silikon - und mit diesem Versuch siehst du, wie hochflüchtig das ist.

Was kann man also tun? Eigentlich nur vorbeugend. Dazu gehören Lagertemperaturen/Feuchtigkeit, direkte Sonneneinstrahlung meiden usw. . Damit kann man die Lebenszeit schon deutlich verlängern. Aber was einmal versprödet ist, bleibt es auch, denn verflüchtigte Weichmacher sind nicht wieder einzubringen.

Und zu guter Letzt: ja, der Weichspüler sollte nicht mit imprägnierten Flächen (egal, ob Kunststoff oder Baumwolle) in Verbindung kommen, denn der enthält Tenside, die die Imprägnierung entfernen können.
Du hast also nicht daneben gelegen. Tut mir leid, dass ich da keine für dich befriedigendere Aussage machen kann. Aber wenn du weitere Fragen hast, immer gerne her damit.

Ansonsten die Tipps weiter oben beachten: Vor dem Zusammenbau Zelt nochmal aufheizen, keine zu schnellen Faltaktionen, keine scharfen Kantungen sondern eher rollen etc. und nicht unbedingt bei -20°C :kopfklatsch: auf-/abbauen.
Viele Grüße
Stefan
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Der Racker »

So !
Das sind doch Erkenntnisse mit denen ich Arbeiten kann . :dhoch:
Tenside am Zelt --- Blos nicht !
Uraltes Gummi aufbereiten ---- in der Not ,vielleicht geht was mit Weichspüler, besser NOS (new old stock) wegen der neuen Vorschriften .
Da bin ich auch ein gebranntes Kind Nbr und Co. Spritschlauch der 3 Monate gehalten hat , Gummikabelbinder 1/2 Jahr und dann durchgerissen .
Die Lagertemperatur . Die gibt mir zu denken . Ich glaub da muss eine 2. Garage her , evtl. mit Frostwächter???
Ich mag dieses Forum , weil der Horizont erweitert wird .
Danke an alle Beteiligten .
Es grüßt
Andreas :hi:
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von lausitzer01 »

Moin Andreas,

du brauchst keine zweite Garage, meine Zelte liegen bei :

Hummelt Germany GmbH
Baumschulenweg 27
D-26127 Oldenburg

Telefon +49 (0) 441 40866-11

und das zu sehr moderaten Preisen von 19,99 € pro Zelt für einen Zeitraum von bis zu 7 Monaten nach Abgabe.

Herzliche Grüße von nebeban von

Torsten
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Der Racker »

Moin Torsten. Das ist natürlich auch eine gute Option. Hast du alle Zelte dort ,und auch die des Falters abmontiert? Vermutlich hat man DDR Produkte benutzerfreundlich ausgelegt um Ressourcen zu schonen.Das Abtakeln geht bestimmt besser, als bei meinem Allegra.
Tatsächlich ist in der Zukunft eine Stellmöglichkeit im Garten vorgesehen. Eigentlich nur mit Überdachung,aber es gibt doch diese Zeltgaragen mit Lüftung.Das wäre auch noch was. Quasi für den schnellen Zugriff.
Es denkt und grüßt
Andreas
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von Neandertaler »

Hallo Andreas,

das mit den Lagerbedingungen ist zwar so, wie ich es auch geschrieben habe - die können einen Einfluss auf die Haltbarkeit haben. Unsere (von meiner Firma) die Elastomere werden auch in Klimaräumen gelagert.
Aber für einen Falti ist das sicher nicht notwendig. Die sibirische Kälte haben wir hier nicht, selbst, wenn es mal unter 0°C geht ist das unbedenklich, da du dann sicher keinen Aufbau vornehmen wirst. Solange also keine Bewegungen stattfinden, ist das eher zu vernachlässigen. Und mit der Feuchtigkeit ist es so, ein zu trockenes Klima (mal als Wert: <30% Luftfeuchtigkeit) führt auch zu Versprödungen. Diesen Wert erreichen wir in Deutschland aber eher selten und schon gar nicht in der kalten Jahreszeit. Eine zu hohe Feuchtigkeit macht dem Kunststoff weniger aus, kann aber zu Schimmel führen. Aber auch hier: eine normale trockene Garage ist ausreichend, besser noch ein Carport, da sich hier keine Feuchtigkeit sammelt.

Allerdings ist die Idee, das Zelt einzulagern fast unschlagbar und habe ich vorher noch nie gehört. Den Preis halte ich für vertretbar. Einzig der Aufwand: Zelt vom Anhänger demontieren oder geht es auch komplett mit Anhänger? Dann wäre das aber ein Superschnapp....
Viele Grüße
Stefan
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von lausitzer01 »

Der Racker hat geschrieben: 05.01.2024 09:16 Moin Torsten. Das ist natürlich auch eine gute Option. Hast du alle Zelte dort ,und auch die des Falters abmontiert? Vermutlich hat man DDR Produkte benutzerfreundlich ausgelegt um Ressourcen zu schonen.Das Abtakeln geht bestimmt besser, als bei meinem Allegra.
Tatsächlich ist in der Zukunft eine Stellmöglichkeit im Garten vorgesehen. Eigentlich nur mit Überdachung,aber es gibt doch diese Zeltgaragen mit Lüftung.Das wäre auch noch was. Quasi für den schnellen Zugriff.
Es denkt und grüßt
Andreas
Moin Andreas,

das "Nicht mehr DDR-Produkt" ( EZ. 1994) ist für das abtakeln leider nicht benutzerfreundlich ausgelegt. Rechts ist das Zelt unter der Platte des Schlafbodens angetakert, damit es sich beim aufklappen mit aufrichtet. Also im Herbst die Takerklammern entfernt und kurz vor einem heftigen Regenschauer das Zelt ins Trockene gebracht. Deshalb gibt es davon leider keine Bilder.Bei Hummelt dann meine Idee kundgetan einen Reißverschluss einzusetzen.
Da hatten wir von Camping und den technischen Möglichkeiten noch überhaupt keinen blassen Schimmer :sad: . Mir wurde deshalb eine Kederschiene empfohlen und das ist wirklich eine phantastische Lösung!
Zum abtakeln muss ich lediglich die beiden äußeren Zeltstangen ziehen, die Firststange liegt eh im Wagenkasten und Zelt wird gefaltet und zu Hummelt gebracht :klapp: .

Gruß von Torsten
lausitzer01
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Re: Minimale Aufbautemperatur Vorzelt

Beitrag von lausitzer01 »

Neandertaler hat geschrieben: 05.01.2024 10:29
Allerdings ist die Idee, das Zelt einzulagern fast unschlagbar und habe ich vorher noch nie gehört. Den Preis halte ich für vertretbar. Einzig der Aufwand: Zelt vom Anhänger demontieren oder geht es auch komplett mit Anhänger? Dann wäre das aber ein Superschnapp....
Viele Grüße
Stefan
Moin Stefan,
das Zelt einlagern ist die Folgeerscheinung einer Reparatur und Sichtkontrolle durch einen Fachmann. Wir haben ja ein fast 30 Jahre altes Zelt und ich wollte gern den Zustand fachlich beurteilen lassen und einen Reißverschluss einnähen lassen. Auf dem Kostenvoranschlag war dann die Einlagerung mit angeboten und ich habe es dankend angenommen.
Mit Anhänger einlagern :hurra: , das wäre der Volltreffer. Oldenburg hat die zweitgrößte Dichte an Wohnwagen und Wohnmobilen. Da beginnen Außenstellplätze ( teilweise nur auf einer Wiese beim Bauern) bei 30,00€ im Monat, zahlbar für 1 Jahr im vorraus ( auch wenn dein Gefährt nicht da steht ). Fester Untergrund und eventuell ein Dach drüber beginnt bei 50,00€. Hast du eine Garage sind es etwa 60,00 - 75,00€. Ein warmer gemeinschaftlicher Unterstand in alter Halle, Scheune oder Fabrikanlage beginnt bei 80,00€ und ist nach oben offen. "Bestpreis" für ein 10 Meter WoMo und Strom war bei 210,00€. Alle Preise immer für einen Monat und 12 Monate Laufzeit. Du bekommst keinen reinen Winterplatz und keinen Nachlass wenn du unterwegs bist. Ausnahmen bestätigen die Regel. Seit aber zu Corona die besser betuchten Leute ein WoMo kauften musste auch ein Stellplatz her. Wer 150.000€ für sein fahrendes Wohnzimmer hinwirft, der zahlt auch 200€ Miete, zum Leidwesen der Normalverdiener. Die ersten teueren Karren stehen jetzt teilweise schon 13 - 15 Monate, denn "jetzt können wir ja wieder fliegen"....

Gruß von Torsten
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