Søndervig Camping in DK (2018)

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Nordseekrabbe
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Søndervig Camping in DK (2018)

Beitrag von Nordseekrabbe »

Nach mehreren Jahren Pause habe ich meinen Sommerurlaub 2018 zur Abwechslung mal wieder in Dänemark verbracht – diesmal auf dem Campingplatz in Søndervig an der Westküste in Mitteljütland in der Nähe von Ringkøbing.

Rezeption:
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Zufahrt zum Campingplatz:
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Da ich mitten in den Sommerferien in den Urlaub gefahren bin, habe ich ein paar Wochen zuvor einen Stellplatz reserviert. Trotz Reservierung ist das Abreisedatum nicht fix, d. h. man kann den Aufenthalt bei Bedarf auch verkürzen und bezahlt nur die tatsächliche Aufenthaltsdauer. Das ist heutzutage ja nicht mehr selbstverständlich, da viele Campingplätze die Reservierungen inzwischen genauso unflexibel wie Ferienhausanbieter handhaben.

Auf dem Platz gibt es neben einigen Dauercampern auch viele Touristenstellplätze, die alle parzelliert und nummeriert sind. Zwischen einigen der Reihen gibt es Holzzäune, aber nicht auf dem ganzen Platz. Mein Stellplatz war nach hinten hin durch einen Zaun begrenzt, was ich ganz schön fand. So hatte ich aus der betreffenden Richtung etwas Windschutz und konnte mein Fahrrad festschließen.
Der Untergrund ist ziemlich eben und besteht aus Gras bzw. in diesem trockenen Sommer eher aus Heu. Häringe lassen sich gut einschlagen.

Stellplätze:
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Zufahrt zu den Stellplatzgassen:
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Über den Platz verteilt gibt es mehrere Sanitärgebäude, so dass der Weg zum nächsten Waschhaus nie weit ist.
Die Sanitärräume sind nicht nach Männlein und Weiblein getrennt – alle nutzen die gleichen Räume. Der Aufbau ist anders, als ich es bisher kannte: Man geht nicht durch eine Tür und hat dann X Toiletten auf der einen und Y Duschen auf der anderen Seite, sondern jede abschließbare Tür führt in ein kleines Badezimmer mit WC und Waschbecken und ggf. Dusche.
Die Badezimmer waren zu jeder Tageszeit sauber – nie lange Haare oder Zahnpastareste in den Waschbecken (es ist mir ein Rätsel, warum Frauen auf anderen Campingplätzen die Waschbecken teilweise in erschreckendem Zustand hinterlassen). Da die Bäder von Frauen und Männern genutzt wurden, waren allerdings manchmal die Klobrillen hochgeklappt, da es anscheinend auch im 21. Jahrhundert immer noch männliche Zeitgenossen gibt, die im Stehen pinkeln. Das muss sich noch bessern, meine Herren!
Klopapier und Seife waren stets in ausreichender Menge vorhanden.

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Man kann gegen Aufpreis auch einen Komfortplatz mit eigenem Badezimmer buchen, das man während des Aufenthalts mit niemandem teilt.

"Eigenes" Sanitärgebäude:
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Die Bäder wurden einmal am Tag maschinell grundgereinigt, d. h. inkl. Wänden und Fußboden komplett eingeschäumt, abgespült und mit einem Nass- und Trockensauger wieder getrocknet.

Eingeschäumt zur Reinigung:
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Zum Duschen werden Münzen benötigt, die lt. Preisliste 6 Dkk bzw. 0,83 EUR kosten und für 5 Minuten warmes Wasser sorgen, also reichlich Zeit zum Duschen bieten.

In den Sanitärgebäuden befinden sich außer den Bädern auch Küchen mit kostenlos nutzbaren Gaskochern und mehrere Spülbecken im Innen- und im Außenbereich. Die Spülbecken haben keine Stöpsel, so dass man einen eigenen Stöpsle oder eben eine Spülschüssel zum Abwaschen mitnehmen muss.
An einem der Waschhäuser gibt es zudem eine überdachte Sitzecke mit Tischen und Bänken, die frei nutzbar sind. Außerdem werden hier von seiten des Campingplatzes aus teilweise auch Angebote für Kinder gemacht (Basteln z. B.).

Küche:
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Terrasse mit Außenspülbecken:
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Ein gut ausgestatteter Spielplatz bietet unterschiedliche Spielmöglichkeiten für Kinder – unter anderem die in Dänemark weit verbreiteten Hüpfkissen. Die Hüpfkissen dürfen natürlich nicht mit Highheels und anderen Schuhen betreten werden.

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Hüpfkissen am Abend = schon ohne Luft:
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Das Betreiberehepaar ist sehr nett und zuvorkommend und spricht neben Dänisch auch fließend Deutsch und Englisch, so dass eine Verständigung jederzeit gut möglich ist.

Einmal in der Woche wird ein Lagerfeuer mit gemütlichem Beisammensein und Gitarrenmusik angeboten. Angesichts der diesjährigen Brandgefahr fiel das Lagerfeuer allerdings aus und wurde durch das Grillen von Marshmallows über dem Gasgrill ersetzt.

Ein kleiner Kiosk gehört zum Platz, wo man Backwaren, Zeitschriften, ein wenig Campingzubehör und diverse andere Kleinigkeiten kaufen kann. Außerdem gibt es hier einiges an kostenlosem Info-Material über die Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung von Søndervig.

Auf dem ganzen Platz gibt es kostenloses WLAN, das eine gute Signalstärke hatte. Das Passwort bekommt man beim Einchecken und wird einmal wöchentlich geändert, so dass man sich an dem betreffenden Wochentag das neue Passwort an der Rezeption abholen muss.

Der Campingplatz liegt auf der schmalen Landzunge zwischen Nordsee und Ringkøbing-Fjord. Zum Strand führt ein Weg durch die Dünen, für den man zu Fuß ca. 5 bis 10 Minuten braucht. Der Strand besteht überwiegend aus feinem Sand, ist aber teilweise auch mit rundgewaschenen Steinen durchsetzt. Am Strand des Campingplatzes überwogen im Wasser die Steine, so dass bei empfindlichen Füßen Badeschuhe empfehlenswert sind.
Einige 100 Meter weiter Richtung Ort gibt es mehrere bewachte Badestellen, bei denen auch im Wasser nicht so viele Steine waren.

Vom Campingplatz aus lassen sich sehr gut Radtouren in die Umgebung unternehmen. In unmittelbarer Nähe des Platzes führt der Westküstenradweg vorbei, und es gibt zudem einen Rundweg um den Fjord (ca. 110 km lang). In größere Abständen gibt es entlang des Weges Schutzhütten, die mit Tischen und Bänken ausgestattet sind. Außerdem habe ich an einer dieser Stationen eine Hütte mit WCs und Duschen (!) gesehen sowie eine Möglichkeit, das Fahrrad aufzupumpen und eine kleine Werkzeugstation mit einer Grundausstattung an Werkzeug.

Fazit: Diesen Campingplatz kann ich uneingeschränkt empfehlen und werde sicher wieder hinfahren, wenn ich in der Gegend dort Urlaub machen möchte.
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lausitzer01
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Re: Søndervig Camping in DK (2018)

Beitrag von lausitzer01 »

Sehr gute Platzbeschreibung, danke! Eben auch die Homepage angeschaut, das ist verlockend für den nächsten Sommer. Wir kennen den Platz nur vom vorbeifahren. Die Lage ist sehr attraktiv zu Søndervig gelegen und zum Strand, alles gut zu Fuß machbar.

Gruß von Torsten
Carsten
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Re: Søndervig Camping in DK (2018)

Beitrag von Carsten »

Wir waren früher oft in Sondervig. Vor x Jahren mit Motorrad auf dem Campingplatz, dann mit Kind und Kegel im Ferienhaus. Fahren immer noch gerne in die Ecke, jedoch meiden wir mittlerweile Sondervig. Nachdem ein großer Ferienpark entstanden ist, ist der kleine Ort hoffnungslos überlaufen, voll und hektisch. Deutsche Biergärten in Dänemark? Nein danke!
Haselnuss
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Re: Søndervig Camping in DK (2018)

Beitrag von Haselnuss »

Wir waren letztes Jahr in einem Ferienhaus ein paar Kilometer oberhalb von Sondervig (Houvig Strand).
Die Gegend ist wirklich schön, aber Carsten hat Recht - in Sondervig selbst ist etwas viel Hektik durch den ganzen Tourismus. Es gibt dort ein recht neues Erlebnisbad "Lalandia", wir waren aber noch nie dort, da es preislich ziemlich teuer ist und die Bewertungen sich nicht so prickelnd lesen. Um dieses Erlebnisbad ist ein regelrechtes Feriendorf entstanden.

Dieses Jahr waren wir an Pfingsten in der Nähe von Hvide Sande (Argab), ebenfalls im Ferienhaus. Die Gegend ist auch schön, von den Dünen her war Houvig Strand jedoch schöner.
Hvide Sande hat uns besser gefallen als Sondervig. Es finden sich zwar auch viele Touristen, aber durch den Hafen und der vielen Möglichkeiten (Wassersport, Angeln) ist es im Ort deutlich ruhiger.

Wenn ich in der Gegend campen würde:
- Nymindegab Famile Camping
- Bjerregard Camping
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