wie im ersten Beitrag geschrieben, hier nun die Beschreibung des Zusammenbaus in Schritten...
Nachdem wir uns dazu entschieden hatten, keinen fertigen Zeltanhänger zu kaufen und das Zelt bei Gordigear bestellt hatten, stellte sich die Frage, auf welchem Anhänger wir die Zeltplattform montieren wollen.
Im Rahmen der Vorüberlegungen waren wie auch bei Campwerk in Mülheim und hatten uns dort den Hänger angesehen. Die Kochanhänger haben uns gut gefallen, also mal das Internet nach einem Anbieter durchsucht.
In der Nähe von Kiel haben wir einen Händler gefunden, der einen guten Preis gemacht hat

Also zugeschlagen und den Hänger bestellt und nach Köln geholt...
Und so sieht das gute Stück aus.
Längere Deichsel (wobei wohl doch nicht soooo lang wie bei Campwerk).
Update: Ich habe auf dem Treffen im Elsas nachgemessen, die Deichsel ist gleichlang wie die von Campwerk.
Höhere Bordwand (fast 60cm hoch).
Heckklappe seitlich angeschlagen.
Das Zelt wurde per Spedition angeliefert, mit vier Mann konnten wir es ganz gut tragen

Nachdem der Anhänger und das Zelt in der Garage standen, ging es an den Zusammenbau...
Wir möchten die Zeltplattform zum besseren Beladen des Anhängers hochklappen können.
So wie Gordigear es beschreibt (Stangenscharnier an der linken Seite), mache ich mir doch etwas Sorgen um die Belastung der Bordwand. Zumal die ja extra hoch ist...
Wir haben uns also dazu entschieden die Scharniere an der vorderen Bordwand zu befestigen.
Einfach nur Nieten in die ALU-Bordwand war uns nicht stabil genug. Also haben wir ein Stahlprofil (Flachstahl 20x10mm) in das obere Bordwandprofil geschoben und Gewinde rein geschnitten.
Das Scharnier ist dann mit Edelstahlschrauben festgeschraubt.
Das Lösen der Bordwandprofile war nicht so einfach. Die sitzen bombenfest in den Eckprofilen. Ich habe mich gefragt, ob die untereinander verklebt sind, sind sie aber nicht.
Mit einer Mischung aus Gewalt und Gefühl konnten wir die Profile auseinanderschieben.
Das Ergebnis sieht dann so aus...
Jetzt stellte sich die Frage, wie befestigen wir die Zeltplattform mit dem Stangenscharnier?
Auch an dieser Stelle waren uns Nieten nicht geheuer, also Schrauben...
Dazu müssten wir aber durch den Edelstahlrahmen und die Multiplexplatte durchbohren und hier standen wir vor dem "Henne-Ei-Problem".
Zum Durchbohren müssen wir das Zelt aufklappen. Das lose auf dem Anhänger liegende Zelt aufklappen war uns aber zu wackelig.
Also erstmal Löcher gebohrt und wieder Gewinde geschnitten und erstmal nur in dem Edelstahlprofil festgeschraubt.
Hält erstmal bombenfest. Nach dem Aufklappen bohren wir dann durch.
Das Thema Löcherbohren in den Edelstahlrahmen hat mir etwas graue Haare beschert, selbst mit Cobaltbohrern dauert das gefühlt ewig. Macht auch "kopfüber" nicht wirklich Spaß.
Hier die Schrauben durch das Stangenscharnier in die Bordwand.
Man kann auf dem Bild erahnen, dass der Rahmen der Zeltplattform nach vorne übersteht.
Dadurch ist dann unter der Plattform schön Platz für die Schraubenköpfe und hinten an der Hecktüre schließt die Türe dann auch schön am Rahmen ab.
Hier die Schrauben durch das Stangenscharnier in die Zeltplattform.
Die flache Seite des Stangenscharniers ist oben, die Drehachse liegt unten.
Als nächstes steht das Aufklappen und Durchbohren an. Wir werden dazu Schlossschrauben "von oben" durchstecken und unten mit selbsthemmenden Muttern anschrauben.
Update: das Durchbohren habe ich mir gespart. War dann auch so stabil genug, dass ich mir keine Sorgen mache.
Weiter ging es mit der Montage der Gasdruckfedern.
Damit die beim Laden nicht im Weg sind, habe ich die Dämpfer außen angebracht.
Auch nach einigem lesen, fand ich es nicht so einfach die beiden Montagepunkte zu berechnen...
...ich habe es per Try and Error gemacht. Damit die Bordwand der Anhängers nicht wie ein Schweizerkäse aussieht, habe ich für die Test eine Montageplatte aus Holz mit Schraubzwingen an der Bordwand befestigt.
Auf beiden Seiten sind große Unterlegscheiben zwischen Schraube und Bordwand. Zusätzlich hat das oberste ALU-Profil innen zwei Stege, damit dir das Profil auch nicht zusammengedrückt.
Die Schrauben sind für die selbsthemmenden Muttern leider zu kurz. Muss ich noch tauschen. Bis dahin mit Schraubensicherung angeklebt...
An der Zeltplattform ist der Dämpfer am Rahmen fest, da der "Fuß" länger als das Rohr breit ist, habe ich das Rohr einfach mit einem Stück ALU verbreitert.
Die Schraube durch das Aluprofil geht durch die Holzplatte. War mir sonst zu wackelig...
Im hinteren Bereich der Plattform habe ich noch zwei Winkel angeschraubt (links und rechts).
Die nehmen die Seitenkräfte auf und leiten die Kraft auf die Bordwand ab. Damit hängt nicht alles am Stangenscharnier...
Die habe ich etwas in der länge gekürzt, ist noch nicht die optimale Lösung, da man sich an den Winkeln schon ziemlich stoßen kann. Im aufgeklapptem Zustand sind die aber so hoch, dass bei meiner Körpergröße keine Gefahr für den Kopf besteht.
Idee ist ein durchgehendes Flachprofil aus ALU anzuschrauben, dann ist der Spalt auch noch besser abgedeckt...
Zum Schluss noch die Verriegelungen für die Plattform befestigen.
Hat mir etwas Kopfschmerzen bereitet.
Eigentlich wollte ich die Riegel außen haben, leider ist im Rahmen so wenig Platz, dass ich keine Löcher bohren konnte...
Nach einigem hin und her, Befestigung an Hilfswinkeln etc. dann die Entscheidung die Verschlüsse kommen nach innen.
Spart auch Schlösser...

An der Zeltplattform der "Haken".
An der Bordwand innen (erkennt man auf dem Bild nicht gut) der Verschluss.
Zur Sicherung verwende ich solche Federklammern...
Somit ist die Montage der Zeltplattform abgeschlossen.
Was noch folgte war die Montage des Fahrradträgers auf der Deichsel...
...den Artikeln findet Ihr hier viewtopic.php?f=152&t=13621#p108822
Was dann noch folgte war der Bau der Küche, die Beschreibung erstelle und verlinke ich dann später.
Viele Grüße
Michael