Gewaltige Probleme mit Imprägnierung

Rubrik für Themen die sich mit dem (Vor-)Zelt eines Falters oder Klappers beschäftigen (Zeltstoff, Fenter, Reißverschlüsse, Faulstreifen etc.).
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Froggy
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Gewaltige Probleme mit Imprägnierung

Beitrag von Froggy »

Hallo, ich bin neu hier im Forum, und habe da ein Problem. :D

Ich habe mir im August diesen Jahres einen Faltcamper Trigano 3LR Baujahr 1984 gekauft.
Nach dem Testaufbau in meinem Garten und einigen heftigen Regenschauern fing das ansonsten sehr gut erhalten Zelt an
einigen Stellen an durchzufeuchten bzw. zu lecken.

Also bin ich zu einem Wohnwagenhändler in unserer Nähe gefahren um mir eine Imprägnierung zu holen.
Dieser hat mir zu einer Paraffinemulsion der Firma Dr. Keddo geraten da diese sehr wetterbeständig und atmungsaktiv sei.

Wieder zu Hause und bei sonnigem Wetter habe ich wie auf der Beschreibung zu lesen war den Inhalt mit zwei Teilen Wasser und 30 ml Essig verdünnt.
Nach einem Vorversuch an einer Stelle habe ich die Imprägnierung mit einem Schwamm , wie es in der Gebrauchsanweisung stand
auf dem ganzen Zelt gleichmäßig eingerieben.

Beim nächsten Schauer der gegen Abend über uns hinwegzog war das Zelt auch richtig dicht, keine Leckstellen oder Durchfeuchten mehr.

Der große Schreck kam aber am nächsten Morgen, als ich ins Vorzelt ging, dir ganze Decke hing voller Wassertropfen
und bei der Berührung der Seitenwand regnete es im Zelt wie am Abend vorher draussen. Es war die reinste Tropfsteinhöhle.

Durch die Imprägnierung war der Zeltstoff dermaßen versiegelt das sich das Schwitzwasser unter der Decke absetzte.

Nachdem ich mich mehrere Tage dermaßen darüber geärgert :twisted: :twisted: hatte, habe ich auf der Internetseite www.Kamperen.2deHands.NL
einen Jamet Arizona Baujahr 1992 gefunden den ich mir noch dazu gekauft habe, der den alten Trigano in der Aussstattung um Längen schlägt.

Bei meiner Frage hierzu im Forum bei Zeltcaravan.info lautete die Antwort:
Da kannst du nichts mehr machen. Das Zelt ist jetzt versaut. Hättest du man eher gefragt. Mußt du jetzt mit leben. Neues Zelt gibt es nicht mehr.

Aber ich habe den Trigano noch nicht aufgegeben.

Hierzu meine Frage!
Ein Bekannter von mir riet mir das Zelt im Frühjahr von innen nach aussen mit einem
Dampfreiniger abzudampfen um die Zeltporen dadurch wieder zu öffnen.
Hat jemand schon mal ähnliche Probleme gehabt, oder weiß einen anderen Rat wie ich das
Zelt wieder in den Griff bekomme.

Bin für jeden Ratschlag dankbar.


Gruß
Froggy
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Rod
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Beitrag von Rod »

Hallo Froggy,

mit dem Dampfstrahler, hm, da wird das Gewebe ordentlich mitgenommen.

Zwei Ideen:

1. Hast du Imprägnan von Dr. Keddo verwendet? In der kurzen Beschreibung von Imprägnan steht: "Das Zeltimprägniermittel Imprägnan dichtet Zelt-, Markisen-, Persenning- und Planengewebe aus Baumwolle, Polyester und Acryl ab. Es wirkt wasserabweisend und ist atmungsaktiv." Da es auch für Polyester-Planen gut sein soll, kann ich mir das "atmungsaktiv" nicht so recht vorstellen.

Ruf dort an und schildere dein Problem. Die kennen die Zusammensetzung ihres Mittels und müssten dir sagen können, wie du es schonend wieder runter bekommst.

Telefon: 02233/932370.
http://www.dr.keddo.de/

2. Ruf oder schreib die Zeltsattlerei Sahm an und frage dort um Rat. Die müssten eigentlich über Zeltstoffe Bescheid wissen. Einen Zeltplanenhersteller kenne ich leider nicht.

+ 49 (0)341 - 480 650 5
http://www.zelt-sahm.de/

Für preiswerte Telefonate: http://www.teltarif.de/festnetz/

So weit, so wenig, viel Glück, Rod
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
(Augustinus Aurelius)
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Beitrag von Petrov2000 »

Hallo Froggy

mit der Imprägnierung sehe ich es ähnlich wie Rod:

Du musst zunächst das ölige Zeug aus der Haut herausholen. Bitte nimm keine aggressiven Lösungsmittel. Ich würde wie Rod es schon gesagt hat, bei dem Imprägnierungshersteller anrufen und nach dem Lösungsmittel fragen, welches er für sein Imprägnierungsmittel empfiehlt (ggf. ist das einfache Seifenlauge und dann bürsten und spülen und bürsten und spülen).

Dann habe ich mit dem Imprägnierungskonzentrat von Felden (erhältlich z.B. bei Berger Campingausstatter (s. Link-Seite)) gute Erfahrungen gemacht. Achte aber darauf, dass es das Konzentrat für ZeltHÄUTE ist.

Viel Geduld, Kraft und Erfolg

Petrov2000 (halt durch)
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Froggy
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Beitrag von Froggy »

Hallo und schönen Dank für die Antworten.

Aber ich hatte nicht vor mit einem Dampfstrahler von der Tankstelle oder wie man ihn sonst zu Hause verwendet das Zelt auszuwaschen, sondern, mit einen Dampfreiniger wie er im Haushalt von meiner Frau verwendet wird um die Fußböden zu reinigen. Dieser stößt nur verdampftes Wasser ohne jegliche Reinigungsmittel aus.

bis auf weiteres.
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Beitrag von Petrov2000 »

Hallo Froggy,

auch mit dem Dampfstrahler (auch wenn er aus der Küche ist) wäre ich vorsichtig. Hierzu hätte ich zwei Gedanken:

1.) vielleicht mal bei der Zeltsattlerei Sahm (siehe Link-Seite) nachfragen, was die zu heißem Wasserdampf meinen und ob das überhaupt notwendig ist.

2.) Alternativ würde ich höchstens mit einfachem kalten Wasser die Zelthaut abbürsten. Das Problem sehe ich darin, dass man ja eine Imprägnierung hat. Und diese ist möglicherweise hitze-labil und erfüllt nach Wasserdampf dann möglicherweise nicht mehr ihre Funktion. Hier ggf. auch nochmal bei einem Imprägnierungshersteller (z.B. Dr.Keddo oder Felden) nachfragen (eine TelefonNr. von Felden finde ich im mom leider nicht, da unser Klappi schon schläft).

Gruß Petrov2000
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Beitrag von Froggy »

Hallo Petrov

Ich habe erst einmal ein Mail an Dr. Keddo geschrieben, mal sehen was dabei rauskommt.

Trotzdem besten Dank für deinen Tip

Ach übrigens, der Camper ist ein Trigano 3LX Riva laut Ersatzteilliste,
im Brief steht 3LR.

Gruß Froggy
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Beitrag von Exfalter »

Hallo Froggy,

vielleicht solltest du nur versuchen, die Imprägnierung wieder von den Wänden zu entfernen. Auf dem Dach würde ich sie sogar lassen. Dann hättest du (wenn es gelingt, die Wände zu entsiegeln) atmungsaktive Wände bei absolut dichtem Dach.
Noch ein paar Fragen:
Hast du den Falter schon mal bei trockenem Wetter stehen gehabt? Bildet sich dann auch so viel Kondenswasser?
War vielleicht einfach der Boden von den heftigen Regenschauern vorher noch sehr feucht? Dann kann es selbst in einem reinen Baumwollzelt (ohne Versiegelung) zu Kondenswasserbildung kommen.
Hat der Riva eine Zwangsentlüftung, Hochentlüftung oder Dauerentlüftung im Vorzelt?
Wie war es im Wagenzelt? Waren Innenkabinen eingehängt? War es darin auch feucht?
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Beitrag von Froggy »

Hallo Exfalter,

Also als ich den Falter aufgebaut habe war trockenes Wetter, nach den ersten Regenfällen fing er an durchzunässen, bei Super Wetter morgens imprägniert, in der Nacht wieder Regenschauer. Am nächsten Morgen Tropfen unter der Decke im Vorzelt entdeckt, habe dann erst gedacht die Imprägnierung wär nicht in Ordnung,
den ganzen Tag Super Wetter und trocken ebenso die ganze Nacht, am Morgen wieder das ganze Zelt voller Tropfen,
habe auch gedacht kann wohl Tau oder ähnliches sein also im Vorzelt eine Gewebeplane ausgelegt damit man es Morgens Kontrollieren kann.
Morgens wieder voller Tropfen, im Camper selbst auch, die Kabinen waren nicht drin weil keine dabei waren, hatte aber welche bestellt die auch kurz darauf geliefert wurden.
Ich hatte auch erst gedacht das es wohl vom Boden kommt, hatte auch schon sämtliche Fenster aufgerollt so das nur die Fliegengitter davor waren, also an der Belüftung kann es nicht liegen, soll wohl doch von der Imprägnierung kommen.
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Beitrag von Exfalter »

Hallo Froggy,

die Feuchtigkeit, die sich derart in Tropfen niederschlägt, muss ja irgendwoher kommen. Alleine Luftfeuchtigkeit kann ich mir da kaum vorstellen.
Ein/zwei Beispiele: Unser Vorzelt vom Falter war aus reiner Baumwolle und hatte außer der Original-Imprägnierung ab Werk nix drauf. Bei unserem ersten Vollaufbau war der Falter bereits 13 1/2 Jahre alt. Nach der ersten Nacht (es war sehr frisch, aber trocken) waren die Folienfenster in unserem Vorzelt beschlagen. Auch die Zeltwände fühlten sich etwas feucht an. Zu der (Uhr-)Zeit stand die Sonne noch recht tief und schien auf's Wagenzelt. Die Front des Vorzeltes stand noch im Schatten. Durch den Innenhimmel hatte man aber dennoch kein Feuchte-Gefühl.
Das Vorzelt unseres Wohnwagens besteht aus Polyestergewebe, ist also nicht so sonderlich atmungsaktiv. Morgens ist es an den Innenseiten trotz Dauerentlüftung immer feucht. Aber Tropfen bilden sich da keine. Dafür müsste man das Vorzelt schon auf nassem Boden aufbauen und dann die Sonne scheinen lassen, so dass Feuchtigkeit vom Boden in die Luft übergehen kann. Bei darauffolgender Kühle (Nachts) würde sich das schon massiv an den kühlsten Stellen (Dach + Wände) niederschlagen.
Aber von Tropfsteinhöhlen sind wir weit entfernt!
Der Vorschlag mit dem Dampfreiniger scheint mir einigermaßen sinnvoll. Die Baumwolle dürfte darunter auch nicht sonderlich leiden, schließlich werden jede Menge Klamotten aus Baumwolle mit Dampf (z.T. sogar mit Hochdruckdampf) gebügelt! Aufpassen musst du sicherlich bei den Folienfenstern, die könnten leiden.
Übrigens: Bügeln wäre vielleicht auch eine Variante. Schließlich entfernt man Wachs aus Kleidung und Tischdecken durch Bügeln zwischen Löschpapier. Du bräuchtest aber wahrscheinlich Berge von Löschpapier...
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

hallo,

doch, die "Tropfsteinhöhle" kann schon alleine davon kommen, dass das dach sozusagen versiegelt ist, hatten wir beim heinemann auch, wenn wir keinen zelthimmel eingehängt hatten. allerdings mit dem zelthimmel war das problem beseitigt.
grüßle Susanne (ehemals Heinemann nun Wowa Wilk S4)
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AW: Tropfsteinhöhle

Beitrag von Exfalter »

...vielleicht ist es immer davon abhängig, wieviele Personen ausdünsten?!?
Wir dünsten nur zu dritt :lol:.

Grüße, Stephan
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Beitrag von Froggy »

Danke für die Tipps, werde den Falter in nächster Zeit mal bei meinem Nachbarn auf seiner Diele (ehemalige Bauerei) aufstellen und es mit dem Dampfreiniger probieren, wenn der Dampf durch die Poren der Zeltbahn geht sollte eigentlich auch andere Feuchtigkeit entweichen können. Mal sehen wie es sich dann im Frühjahr ergibt. Werde dann wieder Berichten.


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