Das Ende des Diesel-Motors?

Bereich für Themen, die sich mit den Zugfahrzeugen befassen.
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Niels$
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Niels$ »

Exfalter hat geschrieben:Wäre die Elektromobilität für den kleinen Mann bezahlbar, dann würden auch mehr solche Fahrzeuge zugelassen. Bis jetzt ist das aber noch wenig attraktiv.
Genau! Meine Frau ist die optimale E-Auto-Nutzerin. 99% absolute Kurzstrecke, eigentlich nie mehr als 100km pro Tag. Gerade im Stadtverkehr ist der Stromer nun mal effektiv. Doch sie tankt momentan ca. 50€/Monat. Wenn ich ein E-Auto mit Batteriemiete nehme, dann zahle ich schon mal 79€/Monat Miete. Ohne eine Aufladung. Oder ich kaufe die Batterie, dann habe ich das gleiche Geld in Form von Finanzierungskosten an der Backe. Das bekommt man auch nie durch die geringen Wartungskosten eines Stromers wieder raus!

Niels
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RedRanger
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von RedRanger »

Die Kosten sind ja ein Punkt.

Der andere in meinem Augen viel entscheidendere Punkt ist die fehlende Infrastruktur.

Damit das Spiel funktioniert ist es unabdingbar, das man einen festen Parkplatz mit Ladeanschluss hat über Nacht .
Nur seht euch doch mal die Wohngebiete in den Städten an.
Da gibt es n der Regel Anwohnerparkplätze, mit anderen Worten, das Auto steht irgendwo im Umkreis von ein paar 100 Metern um das Wohnhaus herum.
Lademöglichkeit Fehlanzeige.

Wer hat an seiner Arbeitsstelle einen festen Parkplatz mit Ladeanschluss ?
Lademöglichkeit Fehlanzeige.

Was nutzt mir also ein E Auto wenn ich es nicht aufladen kann ?

Bei den Eigenheimsiedlungen sieht das schon besser aus, meistens ist ja da eine Lademöglichkeit gegeben.
Da diese Siedlungen aber in der Regel doch etwas weiter außerhalb liegen, ist da der ÖPNV eher dünn vorhanden.
Also werden da in vielen Fällen 2 Autos benötigt.
Dann wird der Kostenfaktor bei vielen doch wieder sehr relevant.

Sehen wir uns Langstreckenfahrten an wird das noch schlechter für E-Fahrzeuge
Ein Verbrenner muss alle 600 - 800 km auftanken was circa 10 minuten dauert.
Ein E-Auto muss alle rund 150 km zum aufladen und brauch mindestens 1/2 Stunde für 80 % Ladung um wieder rund 150 km weit zu kommen.

Das heiß bei 600 km Fahrstrecke steht ein Verbrenner 10 Minuten, ein E-Auto 2 Stunden beim Tanken.

Das heißt also das 12 x mal so viele Ladeplätze an den Autobahnen stehen müssen als es an Zapfsäulen für Sprit gibt, um die gleiche Menge an Fahrzeugen versorgen zu können.
Utopischer Platzbedarf.

Da muss sich bei der Infrastruktur, bei den Fähigkeiten der E-Fahrzeuge und bei den Kosten ( Anschaffung und Unterhalt) noch einiges tun.

Dann allerdings werde sich E-Fahrzeuge auch in der Masse durchsetzen, obwohl sie mit Sicherheit die Verbrenner nicht vollständig ersetzen können.

Ein Energiespeicher in Form von Akkus ist in meinen Augen Sinnfrei da die Ladungsdichte pro Kg Gewicht zu gering und die Ladezeiten zu lang sind.
Auf Dauer hat meiner Meinung nach nur ein System eine Chance, das einen Flüssigen oder Gasförmigen Energiespeicher in Tanks mitführt, der für eine längere Reichweite sowie kürzere Tankzeiten möglich macht.
Ob das Erdgas, Wassserstoff, Benzin oder,.... sein wird weiß ich nicht.

Es ist ja mittlerweile auch möglich aus Strom , Wasser und CO2 Methan zu erzeugen das durch aus ein Alternative sein könnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Gas


Soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.... :?

Aber das Thema und die Diskussionen darüber gehen mit gewaltig auf den Nerv.
Besonders wenn ich dann wieder Lese oder Höre wenn ein Politiker mit seinem leeren Geschwätz nur wieder sein totales Unwissen der Materie zur Schau stellt und damit Punkten will.......


Gruß,
Ralph
Zuletzt geändert von RedRanger am 11.10.2016 20:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Per »

RedRanger hat geschrieben:Ein Energiespeicher in Form von Akkus...
Besonders lustig, wenn dann davon gefaselt wird, den Autoakku als Zwischenspeicher für Netzschwankungen zu nutzen: wenn ich früh das Auto brauche, ist es gerade leer. Und tagsüber, wenn die Sonne scheint, ist mein Auto mit mir auf Arbeit :kopfklatsch:
Gruss Per

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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Atilla »

Geht doch!! :klapp:

Tesla mit 2250kg Anhängelast und Wohnwagen

:idee: Vielleicht sollte man denen mal einen Zeltcaravan empfehlen

Gruß Alex

PS: Elektro-Camper-Beitrag in Clever Camping 04/16
Zuletzt geändert von Atilla am 18.10.2016 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
Urlaub ohne Camping ist möglich aber sinnlos.

Gruß Alex.
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von chxy »

Also ich fahre seit über 10 Jahren nur LPG Fahrzeuge - ohne jegliche Probleme. Solange die Steuerermäßigung gilt, wird sich daran auch nichts ändern.

Zu dem Thema Elektroflitzern muss man sicher auch sagen, dass diese im Regelfall eben nicht für Anhängebetrieb vorgesehen sind...
mittlerweile gibt es wohl Add-ons um an einige wohl ein paar hundert Kilo anhängen zu können,
aber ich denke nicht, dass wir auf unseren Treffen sonderlich viele E-Autos zu bestauen haben...wobei den Tesla würde ich schon gerne mal sehen...
Zuletzt geändert von chxy am 19.10.2016 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Acc ist bekannt unter dem Namen : J.A.C.K.E.07
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Niels$
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Niels$ »

Also ich beschäftige mich mit dem Thema E-Auto doch gerade etwas intensiver, da ich von meinem Vater noch einen Qashqai stehen habe. Über die Hauptzeit Frühjahr & Sommer waren andere Dinge wichtiger wie der Autoverkauf und nun ist die Zeit schlecht. Mein Vater wollte immer, dass meine Frau ihn fährt, aber er ist ihr einfach zu groß und verbraucht auch bei ihren Kurzstreckenbetrieb zu viel.
Also Honda Jazz weg und den Qashqai in einen Leaf umtauschen? Reicht selbst mit E-Auto-Förderung nicht ganz, aber man spart danach ja ganz viel. Wirklich?
Der Jazz verbraucht im Schnitt (schlecht gerechnet) 7l/100km. Momentan ca. 1,30 €/l Normal, rechnen wir mal mit 1,50 €. Macht also 10,50 €/100km, gerundet 10,-€.
Der Leaf soll nicht das halten, was er verspricht und kommt wie man es vom Verbrenner kennt nicht mit 15kWh/100km klar, realistisch sind eher 18kWh. Mal 0,30€/kWh sind das also 5,40€/100km. Also knapp die Hälfte der Kosten gespart. Bei ca. 500km Fahrleistung pro Monat sind das 25,-€/Monat - 300 €/Jahr. Bei 79,-€ Batteriemiete im Monat bleiben aber über 600,-€ Minus im Jahr. Dafür sind die Wartungskosten geringer. Doof nur, dass der Jazz da gerade mal 250,-€/Jahr kostet. Und auch die Steuern für 120g CO2 pro 100km reißen da keine tiefen Löcher in die Haushaltskasse.
Also Batterie kaufen? Macht 5.000 € Mehrpreis der finanziert werden will. Also auch keine wirkliches Einsparpotential. Und wenn der Preis dann gen 30k€ geht, lege ich doch lieber noch etwas rauf oder genauer finanziere etwas mehr und kaufe mir einen BMW i3, der locker unter 15kWh/100km fährt. Aber durch den höheren Preis bleibt das Einsparpotential ebenso weg. Und was ist, wenn die Batterie irgendwann kaputt ist? Der einzige Preis, den ich für den Leaf gefunden habe stammt aus den USA von 2011/2012. Da hat Nissan gut 4000,-€ plus Arbeit angegeben. Das Geld muss ich bei einer Kaufbatterie ja auch sparen...
Selbst der Umstand, dass wir eine Solaranlage haben und mit entsprechender Disziplin nochmal vielleicht 30% der Energiekosten sparen können, macht die Sache nicht wirklich rund.
Es blieben also ein einmaliges Fahrgefühl und ein gutes Gewissen. Und ein gewisses finanzielles Risiko.
Solange in Deutschland die Autolobby erfolgreich echte E-Auto-Förderung wie in anderen Ländern verhindert, bleibt Deutschland hier Entwicklungsland. Es gibt zwar echtes Einsparpotential, aber nur in einem engen Rahmen. Berufspendler, die auch noch eine Lademöglichkeit haben fallen mir da ein. Und Leute, die genug Kohle übrig haben, die auf der Bank eh gerade keine Zinsen bringt, können ihr Geld auch gut in einem Elektroauto anlegen. Das bringt mehr Rendite wie das Sparbuch (https://www.welt.de/motor/news/article1 ... -Leaf.html)

Niels
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Röhricht »

Siehst du Niels,genau mit diesem Rechenexempel zum Thema E-Auto hab ich mich schon vor einiger Zeit rumgeschlagen.
Ich kam auf etwa das selbe Ergebniss obwohl ich wesentlich mehr fahre.
Und ich habe entschieden:ich bleibe bei Erdgas.Bei Anschaffungs,Wartungs und Unterhaltskosten wie ein Benziner fahre ich beim Caddy seit langem mit ca 6€/100 km. Die ganze Feinstaubmisere geht mich nix an und obwohl VW auch Erdgas mehr als geschadet hat nachdem schon dem Diesel die letzte Ölung verpasst wurde,bleib ich Gasfahrer.
Klar,die Gasflaschenaffäre ist nicht lustig und behindert im Moment bissel bein Tanken.Ob Gas(egal ob Cng oder Lpg) der Weisheit letzter Schluss ist bezweifle ich,aber im Moment passt das für mich.
Mfg Arnulf
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von ABurger »

Präpubertärer Vor-den-Wahlen-Populismus,
nix weiter!
Welche Industrielobby einer westl. Nation läßt sich denn von solchen Träumern in die Suppe spucken?
Klar wäre es schön, wenn weniger Abgase und Ruß die Umwelt verpesten und wenn Ressourcen geschont würden.
Unsere Nachkommen und zum Teil wir selbst werden davon profitieren.
Aber so einfach eht es nicht, wie die da oben sich das zurecht spinnen!
Und wohin mit den Anteilen von Leichtölen (Diesel, Heizöl, Kerosin, usw.),
die parallel bei der Herstellung von Benzin abfallen?
Noch mehr Flieger in die Luft schicken?
Und was werden die Lkw tanken?
Back to the roots und Güter auf die Bahn und dann mit E-Caddys verteilen?
Dann funktionieren Amazone u. Ebay "over-night" aber nimmer ...

Also denn ... aAlternativen sind gefragt - nicht dummes Geschwätz
von ein paar arbeitslosen Profilneurotikern -so sehe ich das.

Langfristig wird man eh von profanen Verbrennungsmotoren weg kommen - müssen -,
aber ich werde das eh nicht mehr erleben ... schade eigentlich,
denn ich wäre gerne mal in so einem Brennstoffzellenauto mit 150 über die autobahn gebrettert.
Klapprige Grüsse von Rüdiger
aus dem Nizza Bayerns
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Stefanseiner »

ABurger hat geschrieben: 21.10.2016 18:01 Langfristig wird man eh von profanen Verbrennungsmotoren weg kommen - müssen -,
aber ich werde das eh nicht mehr erleben ... schade eigentlich,
denn ich wäre gerne mal in so einem Brennstoffzellenauto mit 150 über die autobahn gebrettert.
ist zwar schon was älter der Thread aber im Grunde gerade wieder sehr aktuell und: wenn Du mit einem Brennstoffzellenauto fahren willst hast Du jetzt (noch) die Möglichkeit. Hyundai und Toyota haben ja schon ein paar gebaut, auch wenn da nichts mehr nachproduziert werden wird, weil absolut unwirtschaftlich, aber für ne Testfahrt würde es wohl noch reichen.
btw.: jedes Wasserstoffauto ist im Grunde ja auch erstmal nur ein normales E-Auto, wo aber zusätzlich noch ein Wasserstofftank im Kofferraum sitzt und eine Brennstoffzelle, um den Akku nachzuladen
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Nordseefan »

Wobei dann die Herstellung von Wasserstoff resp. der Weg Strom - Wasserstoff- Strom schon arg verlustbehaftet ist. Das macht aber absolut Sinn wenn ich zuviel Strom habe. Dann eben lieber Wasserstoff produzieren als die regenerativen abzuregeln. Ansonsten bin ich eher für den direkteren Weg, also Strom - Akku - und los.

Folgend eine aktuelle Auswertung: (Nein nicht von der E-Auto Lobby, aber auch nicht von der Erdöl Lobby :) )

Well-to-Wheel: von der Energiequelle bis zum Rad

Um herauszufinden, wie energieeffizient verschiedene Antriebsarten sind, muss man jeweils den gesamten Energieverbrauch analysieren und vergleichen. Bei der sogenannten Well-to-Wheel-Analyse (wörtlich: «vom Bohrloch bis zum Rad») wird die gesamte Wirkungskette für die Fortbewegung untersucht – von der Stromerzeugung bzw. Treibstoffherstellung bis zum Antrieb der Räder des Fahrzeugs.

BEV (battery electric vehicle/E-Auto): Mit einem Verlust von 5 % bei der Energieerzeugung und 23 % von der Ladestation bis zum Rad ist das Elektroauto derzeit die energieeffizienteste Technologie, bei der über 70 % der ursprünglichen Energie noch für den Antrieb des Fahrzeugs zur Verfügung stehen. Wobei das Fahrzeug noch rekuperiert, d.h. min. 30% der eingesetzten Energie beim Verzögern zurück gewinnen kann

FCEV (fuel cell electric vehicle/Brennstoffzellenauto): Die Herstellung, der Transport und die Lagerung von Wasserstoff verursachen einen Verlust von 48 %. Da auch bei der Umwandlung von Wasserstoff in Elektrizität 50 % verloren gehen, bleiben nur noch ca. 20 % der ursprünglichen Energie übrig, um das Fahrzeug anzutreiben.

E-Fuel: Bei einem Energieverlust von über 55 % bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffs und 70 % aufgrund der Ineffizienz des Verbrennungsmotors sind kaum mehr als 10 % der ursprünglichen Energie für die Räder nutzbar.

Fazit: Nicht nur werden E-Fuels und Wasserstoff mithilfe von Elektrizität erzeugt, auch der Energieverlust bis zu den Rädern ist bei diesen alternativen Antrieben enorm. Die direkte Nutzung von Strom für den Antrieb von Elektrofahrzeugen ist bei weitem die effizienteste Lösung.
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von RainerausRhede »

Moin
In der letzten Auto Bild hatte ein Hyndaifahrer einen Totalschaden an der Brennstoffzelle,Fazit:ca 82000€ Schaden!Gekostet hat das Auto 51000€.
Mein Bruder ist schon vor 15 Jahren mit einem Wasserstoff Fahrrad gefahren,erst gestern hab ich in der Zeitung eine Sensationsmeldung gelesen,da wurde genau so ein Fahrrad gefeiert!Das wird nie was mit Wasserstoff,da einfach zu teuer in der Herstellung.Ich hab übrigends 30 Jahre gut von Gas gelebt,als Fahrer in der Gasbranche,auch Wasserstoff!
Gruß,Rainer
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Stefanseiner »

RainerausRhede hat geschrieben: 28.08.2023 21:29 In der letzten Auto Bild hatte ein Hyndaifahrer einen Totalschaden an der Brennstoffzelle,Fazit:ca 82000€ Schaden!Gekostet hat das Auto 51000€.
für 51T€ war der höchstens gebraucht.
Der Nexo kostet rund 77.000€ in der Basisausstattung. Die Reparatur wird deswegen teurer sein als der Kaufpreis, da die 77T€ von Hyundai selbst subventioniert werden, um die Kisten zu verkaufern, die Produktionskosten liegen für den Hersteller bei um 120.000€ je Auto
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Per »

Nordseefan hat geschrieben: 28.08.2023 13:35bleiben nur noch ca. 20 % der ursprünglichen Energie übrig, um das Fahrzeug anzutreiben.
Wobei diese Fahrzeuge auch rekuperieren können!
Stefanseiner hat geschrieben: 28.08.2023 22:05Die Reparatur wird deswegen teurer sein als der Kaufpreis
Die Arbeit einer Werkstatt (Manufaktur) ist immer teurer als die der Produktion (Serie), auch Werkzeug- u.a. Kosten werden auf eine wesentlich kleinere Anzahl Kunden umgelegt. Außerdem muss in der Produktion nicht erst alles auseinander genommen (und entsorgt) werden.
ABurger hat geschrieben: 21.10.2016 18:01 Back to the roots und Güter auf die Bahn und dann mit E-Caddys verteilen?
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Da muss deine Glaskugel mal wieder zur Durchsicht :mandy:
OK, die Zentrallager werden immer noch mit Diesel-LKW beliefert, aber die Feinverteilung...
Gruss Per

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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Stefanseiner »

Per hat geschrieben: 31.08.2023 13:40 Wobei diese Fahrzeuge auch rekuperieren können!
Rekuperation hat wiederum nur runde 60% Wirkungsgrad, das heißt man gewinnt damit nichts sondern kann lediglich 60% dessen, was man bereits vergeudet hat (z.B. durch zu viel "Gas" geben) wieder zurückholen.
Ändert also nichts an der Tatsache, dass H2 im PKW nichts verloren hat da es eine absolute Energieverschwendung ist

Nochmal als Gegenüberstellung:
  • Elektroauto: 16kWh / 100km
  • Diesel / Benziner: 42kWh / 100km (3-fache Menge zum Elektroauto)
  • eFuel: 162kWh / 100km (10-fache Menge zum Elektroauto)
  • Wasserstoff: 200kWh / 100km (12,5-fache Menge zum Elektroauto)
Oder anders ausgedrückt: Mit der selben Strommenge, die ein Wasserstoffauto für 100km benötigt fährt man mit einem Elektroauto 1.250km weit :ichdoof:


In diesem Zusammenhang sehr sehenswert weil von einem der Top-Wissenschaftler auf diesem Gebiet die wir zur Zeit in Deutschland haben:
"AMS Kongress 2021 mit Prof. Maximilian Fichtner - "Transformation der Antriebe" - Vortrag von Prof. Maximilian Fichtner (4 Jahre in der Entwicklung von eFuels, 12 Jahre in der Entwicklung von Wasserstoffantrieben, 8 Jahre Batterieforschung am Helmholtz-Insitut Ulm​​)

https://www.youtube.com/watch?v=V-uJRnH450U


anderes Video von Prof. Quaschning, ebenfalls eine Größe auf seinem Gebiet der regenerativen Energien: Elektroauto, Diesel oder Wasserstoff - Womit stoppen wir die Klimakrise?

https://www.youtube.com/watch?v=WBqNS0nQzPY
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Re: Das Ende des Diesel-Motors?

Beitrag von Niels$ »

Die von Nordseefan genannten Energieverluste werden gerne unter den berühmten Teppich gekehrt. Gleiches gilt ja auch für fossile Brennstoffe.
Meine Frau fährt elektrisch, was in ihrem speziellen Fall mehr als optimal ist. Sie ist zumeist nur Vormittags unterwegs und wir haben Solar und eine Wallbox. Ich habe eine Regelung zur Überschussladung erstellt, wodurch sie zu 75% mit Sonnenenergie fährt. Nur in den Wintermonaten müssen wir Strom für das Auto einkaufen. Den verwendeten Strom speisen wir dann natürlich nicht ein, aber bei nicht einmal 0,12€/kWh Vergütung ist das auch ‚egal‘, bzw. im Vergleich mit dem Bezug anderer Energiequellen extrem günstig. Mit diesen Rahmenparametern sind wir natürlich ein Sonderfall, aber es zeigt mir doch die Richtung. Es fehlt hier z.B. an mit Solar überdachten Parkplätzen bei den Firmen, welche mit einem ausgeklügelten Lademanagement ganze Fahrzeugflotten mit nur wenig zugekaufter Energie fahren ließen.

Niels
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