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NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 30.10.2017 07:47
von Judschieh
Hallo Foristen,

es ist mir gelungen, einen Camp-Let Concorde, BJ. 2001 günstig in NL zu schießen. Jetzt steht er bei mir im Garten. Den Winter über habe ich Zeit, ihn für die Zulassung herzurichten (Bremsen/Reifen, etc.). Ich habe hier im Forum auch schon einiges gelesen über TüV und Zulassung. Aber jeder macht das irgendwie doch etwas anders.
Der einfachste Weg ist, glaube ich, die COC-Papiere beim Hersteller anzufordern. Das ist aber der teuerste Weg.
Ich hoffe jetzt auf diesem Wege von euch Hinweise zu bekommen, welche Möglichkeiten es noch gibt, und an wen ich mich dazu wenden muss.
Nun seid ihr gefragt, ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Gruß
Udo

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 31.10.2017 12:28
von Judschieh
Okay,
da mir bis jetzt keiner geantwortet hat,...
Ich stelle das jetzt mal so dar:
Entweder:
- Bezug der COC-Bescheinigung und dann mit der Bescheinigung und dem Anhänger zur Vollabnahme (TüV)

Oder:
- Bezug einer Bescheinigung durch den Fahrgestellhersteller (müsste ich erst gucken, wer das ist) zur Bremsberechnung und Zulassung Tempo 100
- Wiegen des Leerfahrzeugs
- Mit Bescheinigungen und Wiegeprotokoll zur Vollabnahme (TüV)

Oder:
- Bezug einer Fahrzeugbriefkopie eines identischen Faltis hier aus dem Forum
- Mit Briefkopie zur Vollabnahme (TüV)
- Die erforderlichen Daten werden aus einer Datenbank des TüV, unter Zuhilfenahme der Fahrzeugbriefkopie, gezogen.
- Mit diesen Daten wird die Vollabnahme durchgeführt.

Habe ich das so richtig begriffen?

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 31.10.2017 14:23
von RedRanger
Hallo Udo,

Deine 3 Varianten sehen soweit plausibel aus.

Aber ich würde dir empfehlen mal zur Zulassungstelle und zum Tüv zu gehen und dort mit den Leuten zu sprechen.

Nimm da alles mit was du an Dokumenten jetzt schon hast, und vielleicht noch Fotos vom Typenschild und Stempeln auf der Kupplung.

Die können dir dann schon sagen was du noch besorgen musst.

Alles andere sind Vermutung mit viel Potential unnötig Zeit und Geld zu verschwenden.

Gruß,
Ralph

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 31.10.2017 17:47
von DerausSpenge
Hallo

Ralphs Empfehlung ist auch meine :

Kaufvertrag mit Fahrgestellnummer und Anschrift des Verkäufers , da ja kein Fahrzeugbrief und schein vorhanden sind .

Anhänger unter 750 kg aus NL haben keine eigenen Papiere .

Wiegekarte ist auch nicht schlecht .

Und denn mal ohne Hänger beim TÜV vorbei , Fotos von Kupplungsmaul , Achse , Bremsen mit Typenschildern sind auch hilfreich .

Bremsenberechnung , da komme ich mir immer veralbert vor . Die Prüfer haben nen Computer und können da auch mal rein gucken .

Erzähl mal , wie es war .

Gruss Peter

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 31.10.2017 19:15
von Fuzzy
Die Wiegekarte ist der größere Witz da das Leergewicht eh nicht eingetragen wird.
Da sie die aber oftmals wollen würde ich erst zum Wiegen gehen wenn der Tüv-Termin steht.

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 01.11.2017 09:13
von Judschieh
Na das sind doch mal Hinweise.
Ich werde also erst mal mit den Papieren zur Prüfstelle und fragen, ob's reicht, oder welche Papiere noch benötigt werden.
Vielen Dank bis hier her.

Gruß
Udo

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 01.11.2017 18:54
von Vilbel
Moin, schreib doch mal Linde70 an.
der hatte ich dieses Jahr paar Unterlagen von meinem Royal geschickt.
Sie hat glaub ich einen 2000er Concorde mit Bremse aus NL.
Hat ihn wohl auch zugelassen bekommen.
100er Zulassung ohne Stossdämpfer ist sicher möglich,
um dann mit dem Anhänger auch 100 fahren zu dürfen brauchst halt ein etwas schwereres Zugfahrzeug.
Wie gesagt Linde70 sollte helfen können.

Hier ihr Profil
http://www.klappcaravanforum.de/memberlist.php?mode=viewprofile&u=4653

Gruß Olaf

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 01.11.2017 19:14
von Linde70
Mist, ich hab meinen Falti am Dienstag verkauft und natürlich keine Kopie der Papiere behalten.

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 01.11.2017 19:17
von Fuzzy
Der Quasqai hat je nach Motor/Ausstattung ein relativ niederes Eigengewicht. Bevor du dir Gedanken über eine 100er ohne Dämpfer machst rechne erstmal nach, ob das vom Gewicht her überhaupt reicht. Eingetragenes Fahrzeugleergewicht x 0,3= maximales zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers.

@Linde70: Das war aber ein kurzes Vergnügen.

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 01.11.2017 19:28
von Linde70
Ja, stimmt. Für uns war es doch nicht das Richtige. Wider Erwarten.

Leergewicht muss 1500kg sein, ansonsten Dämpfer drunter.

Udo, welche Bremse/Achse ist denn unter Deinem Concorde? Wenn es eine von Knott ist, kommst Du ganz einfach an die Bremsberechnung und mit der kannst Du dann zur Vollabnahme. Ein Anruf bei Knott und die Angabe der Daten vom Schild und ne halbe Stunde später hast du die Berechnung in deinem Postfach.

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 02.11.2017 07:24
von Judschieh
Hi Leute,

das bekommt ja jetzt hier richtig Schwung.
Zunächst mal,...
der Qashqai ist ein Allrad und hat ein Leergewicht von 1700Kg, reicht also dicke.

Bei dem Concorde habe ich mal nachgeschaut. An Querstrebe der Achse ist ein Typenschild von Knott angebracht. Lässt sich aber schwer lesen. Ich habe mich bisher nur unter den Wagen gelegt und ein Foto gemacht. Die abgelesenen Daten habe ich dann an Knott geschickt. Mal abwarten, ob ich den Typ richtig abgelesen habe.

Antwort von Camp-Let habe ich übrigens auch schon. Die wollen doch tatsächlich für die COC-Papiere 200,-€ haben. Ich versuche das also erst mal anders. Wenn ich die Unterlagen so weit zusammen habe, werde ich mal beim TüV anrufen oder vorbeifahren.

Danke erst mal für die Antworten

@Linde70
weist du noch, an wen du verkauft hast? Ich würde dann den Käufer mal kontaktieren.

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 14.11.2017 11:52
von Neandertaler
TÜV ist das eine, Zulassung noch was anderes. Wir haben unseren Raclet bei einem Händler gebraucht gekauft der ihn wiederum aus dem Voralpenland Niederlande beschafft hat. Ergo also keinerlei Papiere.
Getüvt hat der Händler, auch mit 100er Zulassung. Somit haben wir doch alles zum zulassen - dachten wir. Doch dann fragt das Straßenverkehrsamt tatsächlich nach dem Fahrzeugbrief aus dem Herkunftsland ohne dem keine Zulassung möglich sei.
Ich frage mich nur was die damit wollen. Wäre es ein französischer Brief (ich weiß gar nicht ob die Franzmänner für diese Anhänger überhaupt welche haben) stünde eben alles in französisch drin und die Höchstgeschwindigkeit wäre mit
130km/h eingetragen - ob die deutschen das übernehmen würden? Beteuerungen dass dieser aus NL kommt halfen nicht. Also kurzer Anfruf beim Händler - und der sagte dies stünde auf der Rechnung. Diese dann beim Straßenverkehrsamt
vorgelegt und dann ging's. Wobei: die Form der Rechnung hätte ich mitsamt Layout binnen 10min selber am Rechner zaubern können. Ämter sind manchmal... ach lassen wir das.
Also erst TÜV: dafür brauchst du ein Bremsgutachten, etwas für die Achse und - wenn vorhanden - auch zu den Stoßdämpfern. Damit kann der Herr im blauen Kittel ein Gutachten nach §21 erstellen. Kurze Vorstellung aber vorher ohne Anhänger ist absolut ratsam, die Herren werden gerne vorher mit eingebunden. Mit dem Gutachten UND Kaufvertrag aus dem das Herkunftsland ersichtlich ist dann zum Amt. Dann sollte es keine Probleme mehr geben.
Viel Erfolg

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 14.11.2017 12:06
von Neandertaler
Achso, noch was zum Qashqai: wir haben auch einen, allerdings 4x2. Bei 1700kg Leergewicht kannst du max. 510kg ungebremst mit 100km/h ziehen.
Die Formel lautet: 1700 x 0,3 = 510kg.
Ferner müssen aber auch die Reifen aber den Index L haben (für bis zu 120km/h), dürfen nicht älter als 6 Jahre sein, Zugfahrzeug muss mit ABS ausgestattet sein. Und natürlich muss der Anhänger insgesamt für 100km/h ausgelegt sein.
Erst wenn alles zutrifft, kannst du zügiger unterwegs sein.

Der TÜV übrigens achtet nicht zwangsläufig auf das Alter der Reifen. Da geht es nämlich um die Straßenverkehrszulassungsordnung.
Wirst du von der Rennleitung angehalten sprechen die aber von der Straßenverkehrsordnung. Also kleiner Pferdefuss

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 14.11.2017 12:45
von Fuzzy
Bei der Eintragung der 100er achtet der Tüv sehr wohl auf das Reifenalter und den Geschwindigkeitsindex wenn er seine Arbeit richtig macht. Bei folgenden Hauptuntersuchungen geht es ihn allerdings nichts mehr an. Da schreibt er es höchstens als Hinweis mit auf.

Der Concorde müsste ja ein Gesamtgewicht von 450 Kg haben. Da reicht es dann auch ohne Stoßdämpfer für die 100er

Re: NL-Import, welche Papiere

Verfasst: 14.11.2017 19:23
von Judschieh
Danke erst mal für die Antworten. Haben mir gut weitergeholfen.
Fahrgestell ist von Knott. Nachdem ich die Bremsentypisierung angegeben hatte, war die Bremsberechnung ruckzuck da. Wirklich nette Leute da.
Jetzt hole ich mir noch neue Bremsen, Reifen und natürlich die Stoßdämpfer von Knott. Die haben mir auch gemailt, welche ich benötige.
Klar brauch ich die nicht bei meinem Zugfahrzeug, aber wenn mein WW mal feststeht, werde ich mich verkleinern. Ich will dann nicht noch mal nur wegen der Stoßdämpfer zum TüV.
Dann lasse ich einen Bekannten im Dezember/Januar sich um den Hänger kümmern, damit er im Frühjahr zugelassen werden kann. Bei der ersten Ausfahrt im Mai wird sich dann zeigen,was noch fehlt.
Ideen gibt's ja hier im Forum reichlich.
Erst mal sehen, wie das wird.